Ich biete den Kindern die Möglichkeit, einen Teil des Tages selbstbestimmt zu verbringen. Freie Spielzeug- und Raumauswahl, freie Wahl der Spielpartner bzw. der Spielthemen und natürlich die Möglichkeit sich selber ganz „herauszunehmen“ – sich weg zu träumen.

Es gibt im „freien Spiel“ keine Zwänge, dies oder jenes zu tun. Die Neugier und der Antrieb steckt in den Kindern selbst – es sind Lerngenies! Ich bereite die Umgebung vor, stelle Materialien zur Verfügung und bin einfach da, wenn ich gebraucht werde.

Ich traue Kindern dieser Altersgruppe ein hohes Maß an sozialer Kompetenz zu. Auch wenn sie anders agieren als wir Erwachsenen, sind sie durchaus häufig in der Lage Konflikte alleine auszutragen, Ungerechtigkeiten untereinander zu klären, andere in Schutz zu nehmen oder ihnen zu helfen. Im gegenseitigen Anregen und dem Lernen voneinander sehe ich großes Entwicklungspotential.

Ebenso wichtig ist das Heranführen an ein festes, überschaubares Regelgefüge. „Fest“ bedeutet für mich: die Regeln sind klar umrissen, verständlich und für alle zutreffend. „Überschaubar“ bedeutet: nur Dinge, die mir wirklich wichtig erscheinen, werden als Regeln formuliert. Neben den Raum- und Essensregeln betrifft dieses auch unsere „Umgangsformen“. Bei verletzendem Hauen, Treten, Spucken oder Beißen hört die selbstbestimmte Konfliktlösung auf, ebenso bei groben Beschimpfungen. Jeder soll zwar seinen Weg finden dürfen individuelle Interessen zu vertreten, die Integrität der anderen Personen muss jedoch geachtet werden. Die Basis der Definition von „Umgang“ ist mein christlich orientiertes Werteverständnis.