Gibt es „das sich selbstbildende Kind“? Ich sage: Ja!
„Erkläre mir, und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere. Lass es mich tun und ich verstehe.“ (Konfuzius)
Kinder von Anfang an als Forscher und Entdecker – als selbstständige Entwickler ihrer selbst wahr-und anzunehmen, war eine der tiefgreifendsten Erkenntnisse im Umgang mit sehr jungen Persönlichkeiten. Keine „leeren Gefäße“ die wir „ach so überlegenen“ Erwachsene füllen müssen. Nein – Individuen, deren Grundhaltung uns fremd geworden ist: Wir Erwachsenen wollen das Ziel und begeben uns auf den Weg dahin. Kinder gehen dahin und lassen das Ziel offen.
„Terrain gewinnen, den Horizont voranschieben, unterwegs zu einem Zuwachs an Welt, unablässig: das heißt lernen.“ (D. Elschenbroich)
Und wir – Betreuenden, Begleitenden, Erfahreneren – wo bleibt unser Part?
Der ist so viel schwieriger als ich es ursprünglich angenommen habe: – in Zurückhaltung! –
„Schau, so geht das mit den Steinen, so wird ein Turm daraus.“ Ein gut gemeinter Rat doch unter Umständen, – völlig daneben. „Das habe ich selbst gemacht, ganz alleine!“ Dieser Stolz ist es der anfeuert, der vorantreibt – die Erfahrung der Selbstwirksamkeit!
„Kinder sind nicht belehrbar. Sie können nur selber lernen“ (D. Elschenbroich)
Doch ‚Zurückhaltung‘ darf nicht missverstanden werden, damit ist nicht: ‚einfach laufen lassen‘ gemeint. Nur aus der genauen Wahrnehmung dessen, was ich am Kind und seinem Tun beobachte, kann ich sein Tun und damit sein Lernen unterstützen.
„Wer bist du? Was brauchst du? Wo willst du hin? Was brauchst du von mir? Was verlangt die Situation? Wohin geht dein Interesse? Welches ist die Aufgabe, die du dir gerade vorgenommen hast. (G. Pohl)
„Kinder brauchen Erfolg durch Urheberschaft und Resonanz.“ (K.Gebauer)